Die Eisenbahnbrücke am Hügel nahe dem Bahnhof – Knapp dem Sprengbefehl des Zweiten Weltkriegs entkommen
Das Riglasreuther Viadukt, im Volksmund "Eiserne Brücke" genannt, ist eine 161 Meter lange und 42 Meter hohe Eisenbahnbrücke über die Fichtelnaab. Es überspannt das Tal zwischen Neusorg und Riglasreuth und ist Teil der Bahnstrecke Nürnberg–Marktredwitz (–Eger–Prag). Die massive Stahlkonstruktion symbolisiert den industriellen Aufschwung der Region um 1900 und ist heute ein Wahrzeichen des Fichtelgebirges.
Die Brücke liegt am Hang oberhalb des Bahnhofs Neusorg und ist für Fußgänger und Radfahrer nicht zugänglich, aber von Wanderwegen aus sichtbar. Sie wurde 1877 eingeweiht und besteht aus mehreren Bögen.
Die Brücke wurde am 26. August 1877 nach einer Bauzeit von zwei Jahren eröffnet und diente als wichtige Verbindung in der Region mit Bergbau- und Industriegeschichte. Riglasreuth war seit dem 13. Jahrhundert ein Bergbauort, und die Bahn förderte den Transport von Erz und Gütern.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs, kurz vor der Kapitulation im Mai 1945, sollte die Brücke als strategisch wichtiges Glied zwischen Ost und West von einer SS-Einheit gesprengt werden, um den Vormarsch der Alliierten zu behindern. Glücklicherweise wurde der Befehl nicht ausgeführt – die Gefahr ging vorüber, und die Brücke blieb erhalten.
Die Brücke liegt am Hang nahe dem Bahnhof Neusorg, zwischen Neusorg und Riglasreuth (PLZ 95700). Sie überquert die Fichtelnaab und ist von der B 22 aus erreichbar. Ideal für Ausflüge: Parken am Bahnhof Neusorg und zu Fuß zum Hügel wandern.
Aufnahme aus den 1960er Jahren