Das Stauwehr am Werksbach/Fichtelnaab liegt etwa 50 Meter unterhalb der Eisenbahnbrücke in Riglasreuth, einem Ortsteil der Gemeinde Neusorg in der Oberpfalz, Bayern. Dieses Bauwerk dient der Regulierung des Flussverlaufs und hat eine reiche historische Bedeutung in der Region.
Die Fichtelnaab, ein etwa 42 Kilometer langer Fluss, der im Fichtelgebirge entspringt und in die Waldnaab mündet, fließt durch das Tal bei Riglasreuth. Direkt nach der imposanten Eisenbahnbrücke – bekannt als Riglasreuther Viadukt – teilt ein großes Wehr den Fluss. Dieses Wehr leitet einen Teil des Wassers in einen Abzweigkanal, den sogenannten Werksbach, der früher für lokale Gewerbebetriebe genutzt wurde. Heute hat dieser Kanal keine industrielle Funktion mehr, bleibt aber ein markantes Element der Landschaft.
Die Eisenbahnbrücke selbst, erbaut zwischen 1876 und 1877, misst 51 Meter in der Länge und ragt 42 Meter hoch auf. Sie war Teil der Strecke Nürnberg-Eger und wurde von Hunderten von Arbeitern, darunter vielen aus Italien, errichtet. Ursprünglich eingleisig, wurde sie später für den zweigleisigen Verkehr erweitert.
Etwa 40 Meter vor der Fichtelnaabbrücke an der Staatsstraße, kurz vor dem Ortsende von Riglasreuth, befand sich ein Waschplatz für Pferde, der damals für die Reinigung der Tiere genutzt wurde. Dieser Ort wird in der Region bis heute liebevoll „Pfai-Tümpfl“ genannt, ein Begriff aus dem Bayerischen, der den Tümpel oder Teich beschreibt, in dem die Pferde gebadet wurden. Diese historische Stätte zeugt von der Bedeutung des Flusses für das tägliche Leben und die Landwirtschaft in früheren Zeiten.
Das Wehr wurde angelegt, um Wasser für die damaligen Betriebe in Riglasreuth abzuleiten, wie Hammerwerke, Sägewerke und ein Polierwerk für Glasplatten. Riglasreuth wird bereits 1061 als Grenzgebiet erwähnt, und im 13. Jahrhundert gab es hier industrielle Aktivitäten. Der Werksbach versorgte diese Einrichtungen mit der notwendigen Wasserkraft, was die wirtschaftliche Entwicklung der Region förderte. Obwohl genaue Details zum Grundstein des Wehrs nicht überliefert sind, markiert es einen wichtigen Punkt in der Nutzung natürlicher Ressourcen für Gewerbezwecke. Heute zeugen Ruinen und erhaltene Gebäude von dieser Epoche.
Ähnliche Abzweige existieren entlang der Fichtelnaab, etwa bei Unterlind oder der Schweinemühle, wo Kanäle für Fabriken wie Pappenhersteller genutzt wurden. Brände und Veränderungen in der Industrie führten zum Rückgang dieser Nutzung.
Bild der Staumauer des Wehres am Werksbach/Fichtelnaab.
Bild des Grundsteins des Stauwehrs.
Bild des Pfai-Tümpfls bei Riglasreuth.
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Riglasreuth gehörte früher zu verschiedenen Herrschaften und wurde 1978 in Neusorg eingemeindet.
Die Fichtelnaab war über Jahrhunderte für Wasserkraft essenziell, mit Stauanlagen seit dem 16. Jahrhundert, die die industrielle Entwicklung förderten.
Die Eisenbahnbrücke in Riglasreuth ist ein technisches Denkmal und ein beliebtes Fotomotiv für Eisenbahnliebhaber in der Oberpfalz.